Dieses Wochenende fand wie in jedem Semester das geistliche Hauswochenende im Priesterseminar statt. Der Spiritual hatte als Gast und Impulsgeber Altabt Odilo Lechner OSB eingeladen. Thema des Wochenendes war, wie das kontemplative Gebet in einem oft angefüllten Alltag eines Seminaristen gelingen kann.

Nach der Vesper am Freitag fand eine erster Impuls statt. Dazu betrachteten die Seminaristen ein Bild von Sieger Köder und die Erzählung von Maria und Martha aus dem Lukas-Evangelium. Altabt Lechner legte beides sehr schön und treffend aus. So zitierte er passend zu dieser Betrachtung den Hl. Benedikt, der sagt: „Wenn wir eine Einheit suchen, müssen wir das Viele ordnen.“ Nach dem Impuls trat man dann gemeinsam ins Schweigen ein, das bis Samstagabend dauern sollte.

Am Samstag war das bekannte Bild der Johannesminne aus Heiligkreuzthal Gegenstand der Betrachtung. Es stellt den Jünger Johannes dar, der in vollkommener Ruhe und Gelassenheit am Herzen Jesu ruht – wohl eines der schönsten Bilder, das die Kontemplation beschreibt. Während des Tages war dann ausgiebig Zeit für das persönliche Gebet, einen Rückblick auf die vergangene Zeit seit Beginn des Semesters und auch die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch mit Altabt Lechner oder dem Spiritual.

Bei einer dritten Betrachtung ging es um die Verklärung Jesu. Auch hier fand Altabt Lechner wieder sehr schöne und tiefgehende Worte. Auch im Alltag dürfen sich die Seminaristen immer wieder von der Gegenwart Gottes erschüttern lassen und auf die, im wahrsten Sinne des Wortes, umwerfende Stimme des Herrn hören.

Der Nachmittag wurde mit der ersten feierlichen Vesper des Sonntags abgerundet. Anschließend konnten die Fussballfans unter den Seminaristen das lang erwartete und heiß diskutierte Champions-League Finale des FC Bayern anschauen. Die Enttäuschung über den Spielausgang konnte so manchem noch am darauffolgenden Tag angesehen werden…

Das geistliche Hauswochenende fand dann am Sonntag nach einer Austauschrunde der  Seminaristen und dem Seminarkollegium mit der feierlichen Messe ein Ende.

Im Rückblick ein sehr schönes und bestärkendes Wochenende. Dank gilt vor allem Altabt Odilo Lechner, der mit einer tiefen Gelassenheit und Ruhe, die er in seinen Impulsen ausstrahlte, die ganze Seminargemeinschaft ins Gebet geführt hat.