Seminaristentag und Hl.-Rock-Wallfahrt
Vom 13. – 15. April begann das Sommersemester für alle Priesterkandidaten in Deutschland mit einem Höhepunkt: der Heilig-Rock-Wallfahrt und damit verbunden dem 3. Deutschen Seminaristentag. 500 Seminaristen kamen nach Trier, um die bedeutende Reliquie zu sehen und sich von ihr im Gebet zu Christus führen zu lassen.
Der Samstag stand im Zeichen des Austausches: Bei einer großen Podiumsveranstaltung in St. Maximin referierten Prof. Tomas Halik, der die Demut als zentrale Tugend des Priesters unterstrich und die Dialogfähigkeit des Priesters mit der postreligiösen Gesellschaft einforderte, und Prof. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, die dem Priester eine unverzichtbare Aufgabe für die Bewältigung und Verzeihung aus menschlicher Sicht unverzeihlicher Schuld zuwies und in ihm den Bürgen für eine Hoffnung auf einen gerechten Ausgleich allen erfahrenen Unrechts in dieser Welt ausmachte. Die Seminaristen kamen selbst auf dem Podium und durch Diskussionsbeiträge aus dem Publikum zu Wort.
Den feierlichen Abschluss der Wallfahrt bildete das Pontifikalamt am Sonntag, das Bischof Heinz Josef Algermissen zelebrierte. In seiner engagierten Predigt erinnerte er die Christen daran, nicht nur nach der Einheit unter den Konfessionen zu streben, sondern sich auch innerhalb der katholischen Kirche des hohen Gutes der Einheit neu bewusst zu werden, die das ungeteilte Gewand Christi symbolisiert.
Viele freudige Begegnungen rundeten die Tage ab, in denen sich die Seminaristen vergewissern konnten, dass sie nicht alleine sind in der Vorbereitung auf einen Dienst, der herausfordernd und erfüllend zugleich ist. So wurde die Erfahrung der Gemeinschaft zu einer wichtigen Stärkung auf ihrem Weg der Nachfolge.
Bischof Ackermann im Interview