Bibelschule in Israel
Heute beginnt die Zeit des Neuen Bundes, nachdem in den letzten beiden Tagen schon die großen messianischen Verheißungen des Alten Testaments im Mittelpunkt standen. Morgens um 8.30 Uhr sind wir nach Bethlehem aufgebrochen, um dort mit der Geburt Jesu mit dem Lesen des Neuen Testaments zu beginnen. Subregens Spreitzer hat nun die Leitung der Gruppe übernommen und wird sie durch die nächsten zwei Wochen führen.
30. April 2012
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem! Jerusalem, du starke Stadt, dicht gebaut und fest gefügt! (Ps 122) Mit diesen Wallfahrtslied haben wir betend Einzug in die hl. Stadt gehalten. Der erste Tag galt dem Jerusalem der Königszeit: die jebusitische Feste Zion, die König David einst eroberte und zu seinem Regierungssitz machte und die so zur Stadt der Könige des Alten Testaments wurde. Ein Höhepunkt des Tages war die abenteuerliche Wanderung durch den Hiskija-Kanal. Danach besuchten wir das Grab des Königs David, verbrachten stille Gebetszeit im Abendmahlssaal und statteten heute, am Fest der Patrona Bavariae, der Gottesmutter auf dem christlichen Zion unseren Besuch ab. Der Nachmittag gehörte dem Lesen der Texte des Propheten Jesaja und der dazu gehörigen Passagen der Königsbücher.
28. April 2012
Die Tage in der Wüste waren überaus eindrucksvoll. Die Klarheit der Landschaft, die die Sinne beeindruckt, zugleich aber wenig Ablenkung bietet, führt den Geist nach innen und lässt eine innere Ruhe entstehen
Es ist eine Landschaft der Gegensätze: heiße Tage und kalte Nächte, gleißende Sonne und scharfe Schatten, das Gelb der Felsen und das Blau des Himmels. Die eindrucksvolle Stille, in der nur noch das leise Rauschen des Windes vernehmbar ist, erinnert an Elija, der im Wind der Gegenwart Gottes gewahr wird. So ist es die ideale Landschaft, um die Offenbarung Gottes am Sinai zu verinnerlichen, den Weg des Volkes durch die Wüste mitzugehen und auch manche Empörung gegen Gott zu verstehen, der es an seine Grenzen führt.
Nach den Wanderungen empfing uns im Lager die israelische Gastfreundschaft und bereitete uns den Tisch in der Wüste. Die Nacht unter freiem Himmel überließ jeden von uns seinen eigenen Gedanken und der Zwiesprache mit Gott, der als Herr über dem Sternenzelt thront.
Nun sind wir zurück und lesen im Kibbuz die Bücher der Richter, Samuels und der Könige, um am Montag gut vorbereitet nach Jerusalem aufzubrechen. Von dort wird es die nächsten Neuigkeiten geben!
22. April 2012
Das Bibellesen geht voran … Inzwischen sind wir schon raus aus Ägypten! Der Auszug aus dem Kibbuz steht dagegen unmittelbar bevor! Nachrichten wird es erst wieder nach unserer Rückkehr von der Wüstentour geben, wenn hoffentlich alle wieder wohlbehalten Einzug halten in das dann „Gelobte Land“.
21. April 2012
Heute stand der erste Ausflug in die Wüste auf dem Programm. Alle waren gespannt, was sie erwarten würde. Die atemberaubende Landschaft machte es leicht, sich Gott nahe zu fühlen – und so war die Messe auf unserem Aussichtspunkt ca. 2 Stunden vom Kibbuz entfernt eine erster Höhepunkt.
Mit Blick auf das Tal der Arava und die jordanischen Berge von Edom lobten wir Gott und erlebten am eigenen Leib, was es bedeutet, dass Gott sein Volk in die Wüste geführt hat. Als wir nach fünfeinhalb Stunden wieder in den Kibbuz zurückkamen, konnte mancher auch verstehen, warum der Orientale die Vorstellungen des Gartens in der Wüste als geradezu paradiesisch erlebt! Was wird uns in den nächsten Tagen erwarten?
18. April 2012
Heute geht es los: 11 Propädeutiker machen sich auf zur Pilgerfahrt ins Heilige Land. Viereinhalb Wochen werden Sie sich unter der Begleitung von Subregens Günther und Subregens Spreitzer in die Heilige Schrift vertiefen, ihren Glauben bebildern und im hl. Land der Geschichte des Volkes Israel und dem Leben Jesu nahe kommen.