Erstellt am 5. März 2025 von Louis Karas

Weg vom Bildschirm, und hin zu Gott – Gedanken zum Aschermittwoch  

,,Meine Sünden sind zu schlimm, als dass Gott sie vergeben könnte!“ Stimmt das? Können wir irgendwann mit unseren Sünden an einen Punkt gelangen, an dem die Tür des himmlischen Reiches für uns geschlossen ist? NEIN!

Die heilige Schrift lässt uns nicht im Unklaren. Sie berichtet von sehr vielen Menschen, die Sünden um Sünden aufgehäuft haben, und die später trotz allem eine starke Beziehung zum Herrn gefunden haben.

Sehen wir uns doch einmal Saulus an: Er hatte Christen verfolgt, sie eingesperrt, unter seiner Führung sind viele von ihnen gestorben. Was geschah? Er wurde einer der eifrigsten Nachfolger Jesu…

Die Bibel wurde im Original in zwei Sprachen geschrieben. Auf griechisch und hebräisch. Beide Sprachen haben ein spezielles Wort für Buße.

Das griechische Wort wird im nicht-religiösen Sprachgebrauch mit ,,seine Denkweise ändern“ übersetzt. Doch wie stellt man das an?

Versuchen wir doch einfach unser Denken und Handeln immer und immer wieder aufs neue zu hinterfragen. Ist das sinnvoll, was ich da tue? Bringt es mir und meinen Mitmenschen etwas Gutes? Vielleicht sollte ich mich lieber um etwas kümmern, wovon wir nachhaltig etwas davon haben.

Ein Beispiel aus der Schule oder dem Studium, das jeder von uns kennt: ,,Eigentlich sollte ich lernen, aber was solls? Lustige Hamstervideos sind doch viel angenehmer.“

Buße bedeutet als allererstes, dass wir unsere Meinung über den bisherigen Lebensstil überprüfen sollen. Um dauerhaft etwas zu ändern, ist es sicher eine gute Idee, sich einen festen Punkt dafür zu suchen. Etwa abends vor dem Schlafen gehen den gesamten Tag noch einmal zu reflektieren: Was habe ich gut gemacht, was habe ich schlecht gemacht, was kann ich morgen anders machen, und wofür darf ich dankbar sein?

Das hebräische Wort bedeutet wörtlich: ,,Umdrehen“. Wie kann man das verstehen? Nach der Einsicht seine Denkweise also ändern zu müssen, drehen wir uns zurück zu Gott. Wie können wir das im Alltag anstellen? Ich persönlich halte das Fasten für sehr Sinnvoll. Aber was genau? Wie wäre es zB. mit Internet – einfach mal von den Verpflichtungen wie Instagram, Snapchat etc zu lösen?

Ich selbst deinstalliere für die Fastenzeit beispielsweise dieses Instagram. Ich möchte diese unnütze Reizüberflutung einfach hinter mir lassen, ständig mit sämtlichen Bildern und meist unwichtigen Nachrichten überhäuft zu werden und die dadurch gewonnene Zeit sinnvoller gestalten. Wie wäre es mal wieder mit einem Spaziergang, etwas Neues zu erlernen, oder einfach mal zu beten? Drehen wir uns also um – weg vom Bildschirm, und hin zu Gott.

Ich meine, ich habe zwar nicht wie Saulus Christen verfolgt oder gar eingesperrt… aber möchte trotzdem, so wie Paulus, ein Nachfolger Jesu werden, hin zu Gott.