Es ist Zeit! – Jugendvesper und Infowochenende
So einfach war die Sache mit dem Auszug aus Ägypten nicht, damals. So berichtet es das Buch Exodus im Alten Testament.
Manche Israeliten waren in Ägypten eigentlich ganz zufrieden und wollten lieber wieder zurück. Andere störten sich am Führungsstil des Mose. Wieder andere hatten erhebliche Zweifel am guten Willen Gottes. So war der Zug durch die Wüste ein Weg mit vielen Umwegen, mit vielen Fragezeichen und Ungewissheiten. Dennoch: Wollten die Israeliten vorankommen, mussten sie aufbrechen. Es war einfach Zeit!
Aufbrüche im eigenen Leben sind oft mit Unsicherheit verbunden, mit Zweifel, Ängsten und auch mit manchem Ärger. Dennoch: Wer im Leben vorankommen will, muss irgendwann aufbrechen. Es kommt der Augenblick, in dem es einfach Zeit ist.
Bei allem Ärger: Die Israeliten konnten sich darauf verlassen, dass Gott vor ihnen herging. Tags als Wolkensäule, nachts als Feuersäule. So konnten die Israeliten „Tag und Nacht unterwegs“ sein (Ex 13,21).
Welche Umwege muss ich gehen, um zu meinem Lebensziel zu kommen? Welchen Ärger, welche Sorgen trage ich mit mir? Aber auch: Wo habe ich Wegmarken, wo weist mir Gott den richtigen Pfad?
Die Fragen nach Wegen, nach Umwegen und nach Helfern standen im Mittelpunkt der Jugendvesper am 24. Januar. Viele Jugendliche waren wieder mit ihren Seelsorgern aus den verschiedensten Pfarreien gekommen, um einen geistlichen Abend, aber auch Begegnung und Gemeinschaft zu erleben. Speisesaal, Kirche und Korbiniansstüberl waren wieder einmal bis auf den letzten Platz besetzt.
Auch die vier Interessenten, die zum Infowochenende gekommen waren, stehen letztlich vor demselben Impuls, vor derselben Frage: Ist es Zeit? Freilich mit einem besonderen Akzent: Kann es sein, dass Gott mich zum Priester beruft? Welche Wege, aber auch welche Umwege muss ich gehen; wer hilft mit als Wegbegleiter dabei? Das Infowochenende soll den Interessenten helfen, den richtigen Weg zu suchen und zu finden.
So alt der biblische Text aus dem Buch Exodus ist, so aktuell ist er: Tag und Nacht sind wir unterwegs, Tag und Nach möchte Gott uns den Weg weisen – in kleinen Alltagen, aber auch für die großen Lebensentscheidungen.