„Ich habe gesehen und gespürt, wie berührt die Menschen von diesem Gottesdienst waren.“ So lautete das Fazit des Dachauer Stadtpfarrers Benjamin Gnan am Ende des Abends. Der Herz-Jesu-Freitag bot den Anlass; der Festtag des heiligen Franziskus gab noch einmal eine besondere Note: Seminaristen und Vorstandschaft des Priesterseminars gestalteten in der Dachauer Stadtpfarrkirche St. Jakob einen Abend der Barmherzigkeit.

Sich Gottes Barmherzigkeit schenken zu lassen, das geschieht nicht mit einem schnellen Klick. Es braucht ein offenes Herz dazu, Zeit und den rechten Augenblick. Der Abend „Sacred heart“ wollte die Gelegenheit bieten, der eigenen Seele Gutes zu tun: Eine feierliche Eucharistie, in der Regens Wolfgang Lehner über das Geschenk der Geduld predigte und Seminaristen Zeugnisse und Impulse beitrugen. Eine Zeit musikalisch gestalteter Anbetung, in der das Herz in die Lobpreislieder einschwingen konnte. Die Möglichkeit, persönlich ins Gebet zu kommen. Das Angebot, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen und Gott neu zu begegnen.

Obwohl es „nur“ ein gewöhnlicher Freitagabend war, sind viele Menschen aus Dachau und auch der Umgebung gekommen, haben mitgefeiert, haben eine Kerze entzündet, haben mitgebetet. Jüngere, Ältere, Familien. Manche sind kürzer geblieben, manche länger. Was die Liebe Gottes bewirkt, kann man nicht messen – aber ein Blick in die Gesichter mancher Mitfeiernder hat gezeigt: „Sacred heart“, das Herz Jesu, wirkt auch heute in den Herzen der Menschen.

Vor dem Beginn des Semesters einen Akzent in einer Pfarrei zu setzen, tut gut: Studium und Ausbildung sind nicht Selbstzweck, sondern haben die Seelsorge als Ziel. So waren wir für die Gastfreundschaft in Dachau sehr dankbar. Auch an dieser Stelle einen herzlichen Dank, insbesondere an Kaplan Christian Ulbrich für die unermüdliche Organisation, an Marie Benker für die musikalische Unterstützung und an die vielen Ministrantinnen und Ministranten für ihren Einsatz und ihr Mitfeiern. Vergelt’s Gott!