Die Seligpreisungen: Ein Kardinal und zwölf Kilo Pizzateig – Jugendvesper im Priesterseminar
Die Seligpreisungen im Matthäusevangelium gehören zu den anspruchsvollsten Texten des neuen Testaments. „Sind sie wirklich für alle Leute gedacht oder nicht doch nur für die Jünger?“ So fragte ein Teilnehmer in einem Workshop.
Die Jugendvesper am 26. Januar im Priesterseminar versuchte in Workshops, im Austausch und im Gottesdienst, der Logik Gottes auf die Spur zu kommen: Sinn und Erfüllung sind mehr als nur oberflächliches Glück, das Wort „Freut euch und jubelt!“ gilt dem Reich Gottes: Inmitten aller Bedrängnisse unserer Zeit möchte Gott uns Vertrauen auf sein Wirken schenken.
Zusammen mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen stellte sich Reinhard Kardinal Marx als Leiter eines Workshops der Wucht der Seligpreisungen: „Jesus wollte keine esoterische Lehre, das Reich Gottes ist für alle. Vielleicht können wir die Seligpreisungen besser verstehen, wenn wir sie vom Gegenteil her denken. ‚Selig die Sanftmütigen‘, klingt ein bisschen schwierig. Aber: ‚Selig die Aggressiven‘? Das wollen wir doch auch nicht.“ Mit den Seligpreisungen werden wir nie „fertig“, aber sie sind ein wichtiger Kompass dafür, was es bedeutet, christlich zu leben. Gespräch und Austausch mündeten in eine Eucharistische Andacht – beeindruckend die gemeinsame Stille vor dem Herrn im Altarsakrament.
Mehr als sechzig Gäste waren gekommen, so viele wie noch nie, um mit uns diesen Abend zu verbringen: Zwölf Kilo Pizzateig für 82 Pizzen wanderten in den Ofen. Manche Gruppen kommen immer wieder mit ihren Seelsorgern, aus Oberschleißheim, Freising und Olching; Jugendliche aus Obermenzing oder aus Rott am Inn waren hingegen erstmals zu Gast. „Freut euch und jubelt!“ Manchmal verwirklicht sich dieses Wort aus den Seligpreisungen auch im Alltag.
Wir freuen uns auf die nächsten Jugendvespern: Freitag, 26. April 2024 und Freitag, 25. Oktober 2024, ab 18 Uhr. Herzliche Einladung an alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen schon jetzt!