Anschauen und Ansehen – Das Neupriesterfest
„Schau, wie der Regens schon wieder schaut…“ – mit dieser für einen Seminaristen geradezu symptomatischen Bemerkung über das Gesicht, oder besser das Geschau des Regens eröffnete Neupriester Michael Korell seine Predigt bei der Eucharistiefeier zum Neupriesterfest, der Moritz Waldhauser als Hauptzelebrant vorstand. Michael Korells eigentliche Frage dahinter: Wie, mit welcher Haltung, mit welcher Absicht schaue oder blicke ich jemanden an? Voller vorgefertigter Urteile oder voller Interesse und Annahme? Am Vorbild Jesu Christi, der im Evangelium die Helfer eines Gelähmten und ihren Glauben ansieht, zeigte Michael Korell auf, wie er und seine neugeweihten Mitbrüder Christian Ulbrich und Moritz Waldhauser den priesterlichen Dienst begreifen wollen: beginnend mit dem positiven An-sehen der Menschen gemeinsam mit ihnen die Beziehung zu Jesus Christus zu stärken.
Viele Gäste waren gekommen, um nach der Priesterweihe am vergangenen Samstag dieses Ereignis mit den drei Neupriestern zu feiern und von ihnen den Primizsegen zu erhalten: unter ihnen Studienkolleginnen und –kollegen, Weggefährten und Ausbilder aus dem Pastoralkurs, Dozentinnen und Dozenten für Religionspädagogik und Homiletik, Professoren der katholisch-theologischen Fakultät, Verantwortliche für Ausbildung und Personaleinsatz aus dem Erzbischöflichen Ordinariat sowie Seminaristen und Mitbrüder aus dem Herzoglichen Georgianum. In gewinnender Art dankten Michael Korell, Christian Ulbrich und Moritz Waldhauser allen, die sie auf ihrem Weg begleitet und gefördert haben, bevor ein hervorragendes Buffett für beste Verpflegung und schöne Gespräche für gute Begegnungen an einem wunderbaren Sommerabend sorgten. Mit dem Neupriesterfest endet auch das Ausbildungsverhältnis für die drei neuen Priester im Priesterseminar: Aus Seminaristen sind nun Mitbrüder geworden.
Wie der Regens geschaut hat? Er konnte einfach nur strahlen…