„Lasst die Kinder zu mir kommen…“ (Mt 19,14),

sagt Jesus zu seinen Jüngern im Evangelium. Diesmal kamen aber nicht die Kinder zu uns, sondern wir kamen zu den Kindern.

Ein ist es bereits eine gute Tradition,  am Tag vor der Akolythatsbeauftragung in Gesprächskreisen Bekanntschaft mit der gastgebenden Pfarrgemeinde zu machen, in der die feierliche Beauftragung stattfinden soll. So waren wir am Samstag, den 11.01.2014, zu Gast ider Stadtkirche Germering, wo am Sonntag, dem Fest der Taufe des Herrn,  fünf unserer Mitbrüder die Beauftragung zum Akolythen erhalten sollten.

Im Rahmen dieser Begegnung statteten wir Münchner Seminaristen den im letzten Jahr getauften Kindern von Germering und ihren Eltern in St. Johannes Bosco einen Besuch ab. Nach dem gemeinsamen Gebet  und einer kleinen Andacht, in der die Kinder gesegnet wurden, folgte ein gemütlicher Austausch im Pfarrheim bei Kaffee und Kuchen. In den regen Gesprächen mit den jungen Familienvätern und -Müttern konnten wir einen Einblick in Probleme  und aktuelle Themen der Lebenswelt  junger Familien gewinnen. Unter Kindererziehung, Umzug, Arbeit und dem sozialen Umfeld hatte auch die Kirche ihren festen Platz. Die Gemeinschaft in der Kirche, das gemeinsame Leben und die Angebote in der Pfarrei seien für Eltern und Kinder gleichermaßen wichtig. Aber auch das Interesse an uns war groß: von der eigenen Berufungsgeschichte bis hin zu den kritischen Tagesthemen der katholischen Kirche kamen viele Themen auf den Tisch.  Fazit: Die offene Atmosphäre und die durchwegs kritisch-positive Einstellung zur Gemeinschaft, die Bereitschaft zum Engagement in der Kirche, hinterließen einen guten Eindruck lassen auf eine lebendige Zukunft der Kirche hoffen.

Tags darauf feierten wir als Gäste der Pfarrei St. Martin in der Stadtkirche Germering die Beauftragung  zum Akolythendienst. Diese Beauftragung ist nach der Beauftragung zum Lektor eine der Vorstufen in Vorbereitung auf das sakramentale Weiheamt und gehörte vor der Neuordnung der Dienstämter zu den so genannten “Niederen Weihen”. Der Akolyth (griech. Begleiter, Diener) ist dazu bestellt, dem Diakon zu helfen und dem Priester am Altar zu dienen sowie die Kommunion als außerordentlicher Spender auszuteilen und sie, wie der Bischof betonte, vor allem auch den Kranken zu bringen. Auch kann der beauftragte Akolyth das Altarsakrament zur Verehrung aussetzen.

Beauftragt wurden

Martin Gehringer aus Bad Tölz – Mariä Himmelfahrt,

Mario Haberl aus München – St. Benno,

Bernhard Häglsperger aus Vilsbiburg – Mariä Himmelfahrt,

Bernd-Stefan Kellner aus München – St. Margaret und

Josef Rauffer aus Elbach – St. Andreas.

Wir danken der Pfarrgemeinde von St. Martin und allen Mitarbeitern und Helfern für die Gastfreundschaft!

Ber Beauftragung gingen für die Kandidaten Vorbereitungstage mit Spiritual Dr. Schmidt und Liturgikdozent Diakon Stürber im Exerzitienhaus Schloss Fürstenried voran, die sie auf ihren Dienst geistlich und liturgisch-praktisch vorbereiten sollten.

Bei der Beauftragung betet der Bischof:
“Gütiger Gott, durch deinen Sohn hast du der Kirche das Brot des Lebens und den Kelch des Heiles anvertraut. Wir bitten dich: Segne unsere Brüder, die zum Akolythendienst erwählt sind. Gib, dass sie sich ganz einsetzen, wenn sie ihren Dienst am Altar tun und wenn sie Leib und Blut Christi austeilen. Lass sie im Glauben und in der Liebe wachsen zum Aufbau deiner Kirche. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn”.