Admissiofeier mit Kardinal Marx
Nachdem die Seminaristen am Abend des Dreikönigstages wieder im Seminar eingetroffen waren und die ganze Hausgemeinschaft betend und singend durchs Haus zog, um den Segen Gottes für die Orte unseres alltäglichen Lebens zu erbitten, hatten wir tags darauf die Freude, unseren Erzbischof, Reinhard Kardinal Marx, im Priesterseminar willkommen heißen zu dürfen.
Im Rahmen einer feierlichen Pontifikalvesper wurde unser Mitbruder Emmeran Hilger in den Kreis der Anwärter auf das Priesteramt aufgenommen und zu den Menschen ausgesandt, damit er, nach Jahren der intellektuellen uns spirituellen Formung, Zeugnis gebe von dem wahren Licht, das jeden Menschen erleuchtet. In seiner eindrücklichen Predigt mahnte der Erzbischof die Seminaristen, sich nicht mit dem Gewöhnlichen zufrieden zu geben und sich nicht von der „verderblichen Begierde, die in der Welt herrscht“ (2Petr 1,3) vom Weg abbringen zu lassen, sondern vielmehr nach dem Größeren auzustrecken, das Abenteuer echter Christusliebe und Christusnachfolge zu wagen und in kerniger Frömmigkeit, im Vertrauen auf „die kostbaren und überaus großen Verheißungen“ (2Petr 1,4) die uns geschenkt sind, wahre Männer Gottes zu sein.
Nach der liturgischen Feier gab der Erzbischof den Seminaristen anhand des aus dem 12. Jahrhundert stammenden Hymnus „Jesu dulcis memoria“ ein Zeugnis seiner eigenen Spiritualität und Anstöße für ihre persönliche Betrachtung.