Geistliches Hauswochenende zum 1. Advent
Wie könnte man besser in den Advent und somit auch in ein neues Kirchenjahr starten, als mit einem Geitlichen Hauswochenende? Wenn man dazu noch eine so qualifizierte Referentin wie Frau Dr. Marianne Schlosser, Universitätsprofessorin und Institutsvorstand für Theologie der Spiritualität an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, gewinnen kann, dann darf man sicher hohe Erwartungen hegen. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Das Thema war „Priestertum und Eucharistie“. Ausgehend vom Dekret des II. Vatikanischen Konzils über Dienst und Leben der Priester „Presbyterorum ordinis“ entwickelte Frau Prof. Schlosser tiefe Gedanken zu dieser Materie, dabei schöpfte sie aus der Weisheit und der Mystik der Heiligen und großer Gestalten des Glaubens aus allen Zeiten der Kirchengeschichte. Im Schweigen und in betrachtendem Gebet erwogen wir die großen Gedanken, die uns geschenkt wurden.
Gegen die immense Gefahr für die in der Seelsorge Tätigen, wegen Überlastung das geistliche Leben zu vernachlässigen, nannte Frau Prof. Schlosser drei Heilmittel:
1. Alles das, was man tut, soll in einer Wirkeinheit mit Christus getan werden.
2. Das geistliche Leben ist die Quelle für alles, nicht eine Zusatzbeschäftigung.
3. Gebet und Einsamkeit mit Gott sind kein Luxus, sondern die Voraussetzung für christliches Tun.
Geistlich erneuert konnten wir miteinander am Abend des Samstag die erste Vesper vom 1. Adventssonntag feiern, in welcher auch der große Adventskranz unserer Seminarkirche und die vielen Adventsgestecke, die unsere Schwestern liebevoll gebastelt haben, gesegnet wurden. Nun ist es an jedem Einzelnen, seine Seele für das Kommen des Herrn zu bereiten.